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6.11.2024 : 2:28 : +0100

Fluggebiet Übersicht

Information

Das Zillertal ist grob gesagt ein Nord nach Süd verlaufendes Tal. Die Fliegerei ist im Zillertal ganzjährig möglich. Fast alle Seilbahnen sind im Sommer wie Winter geöffnet. In den Nebensaisonen haben alle Seilbahnen geschlossen, da Revisionsarbeiten durchgeführt werden! Genaue Betriebszeiten bei den Tourismusverbänden bzw. den Bergbahnen erhältlich.
Natürlich sind einige Startplätze auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto bzw. Taxi erreichbar. Achtung, Zillertaler Höhenstraße ist Mautpflichtig!

Das Talwindsystem im Zillertal ist sehr ausgeprägt. Von Juni bis September ist es am intensivsten zu spüren. Unsere Talwindschicht kann bis zu 1.600m NN reichen, also fast 1.000m dick sein. Die Stärke ist natürlich vom jeweiligen Tag abhängig und kann bis ca. 30-40 km/h auffrischen. Der tagesperiodische Ablauf des Talwindsystems ist nicht immer zeitgebunden. Um die Mittagszeit beginnt der Taleinwind (Nord) zu wirken und am späteren Nachmittag um ca. 17.00 Uhr erreicht er seinen Höhepunkt. Dieses Talwindsystem wird vom lokalen Wetterbericht nicht berücksichtigt! Speziell bei niedrigen Startplätzen kann das Talwindsystem von der Hauptwindrichtung total abweichen.

Achtung, bei Föhnlagen ist es besonders am Penken aufzupassen!! Nach dem Wipptal bei Innsbruck ist das Zillertal das zweithäufigste Tal für Föhnstürme (Süd). Speziell im Frühling und im Herbst gibt es häufig Föhnlagen. An sehr labilen Sommertagen mit Gewittertätigkeit sind besonders die Ausflusswinde der Gewitter in den umliegenden Tälern gefährlich. Falls im Achental ein Gewitter ausregnet, kommt Kaltluft ins Zillertal. Dort kann es zu diesem Zeitpunkt fast wolkenlos sein, doch die Kaltluft dringt bis nach Mayrhofen vor.

Bei idealem Flugwetter konnten vom Zillertal aus sehr weite Flüge getätigt werden. Streckenflüge werden meist im Frühjahr vom Melchboden (Zillertaler Höhenstraße/Arbiskopf) aus gestartet.
Übersicht: Streckenflüge von Melchboden

Es konnten auch schon einige Rekorde von Einheimischen Piloten geflogen werden. Unter anderem konnte Thomas Walder im Juni 2014 das weltweit erstes FAI-Dreieck über 300km von dort aus knacken:
Thomas Walder: Erstes FAI-Dreieck über 300km

Die Frühjahrs-Thermik ist bekannt turbulent, trägt die Piloten an Normaltagen bis auf ca. 3.000-3.500m NN hinauf. Aber auch schöne Soaringflüge bei Taleinwind (Nord) verhelfen zu stundenlangen Flügen.